Buddhistische Weisheiten Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg. (Siddhartha Gautama, Begründer des Buddhismus, erster Buddha)

Dalai Lama  Geistiges Oberhaupt des tibetischen Buddhismus

Tendzin Gyatsho, der 14. Dalai Lama

Der Dalai Lama ist das geistige Oberhaupt des tibetischen Buddhismus. Bis 2011 war der Dalai Lama auch das Oberhaupt der tibetischen Regierung. Aus diesem Amt zog sich der aktuelle Dalai Lama (Tendzin Gyatsho) allerdings zurück, um seiner Funktion als geistiges Oberhaupt den Vorzug zu geben.

Der buddhistischer Mönch Tendzin Gyatsho wurde am 6. Juli 1935 in einem Dorf der tibetischen Provinz Amdo im Nordosten Tibets geboren. Er wurde 1937 im Alter von zwei Jahren als Wiedergeburt des 13. Dalai Lama anerkannt und im Rahmen des Neujahrsfestes am 22. Februar 1940 als 14. Dalai Lama durch die Sitringasol-Zeremonie inthronisiert. Am 17. November 1950 wurde dem damals 15-jährigen Dalai Lama die weltliche Herrschaft über Tibet übertragen.

Neben der moralischen Autorität hat der 14. Dalai Lama im Westen vor allem den Status eines "Botschafters des Friedens". Für seine Bemühungen, mit friedlichen Mitteln auf die Lage in seinem Heimatland Tibet aufmerksam zu machen, wurde ihm 1989 der Friedensnobelpreis verliehen. Zudem engagiert er sich bereits seit den 1960er Jahren für die Arbeiten der SOS-Kinderdörfer. Ausgangspunkt hierfür waren die tibetischen Flüchtlingskinder, die in Indien zu diesem Zeitpunkt großen Bedarf an Zufluchtsorten hatten.

Bücher des Dalai Lama finden Sie hier.

Text: nach Wikipedia | Bild: "Dalai-Lama-Wien-2012" von Welt Atlas - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Buddhistische Weisheiten des Dalai Lama

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  • Es ist lebenswichtig, in den Beziehungen zum anderen viel Raum für Wandel zu lassen. Zu solchen Änderungen kommt es in Übergangsphasen, in denen die Liebe tatsächlich reifen und sich ausweiten kann. Dann ist man in der Lage, den anderen wirklich zu kennen - ihn zu sehen, wie er ist, mit seinen Fehlern und Schwächen, ein menschliches Wesen wie man selbst. Erst in diesem Stadium ist man so weit, dass man sich ehrlich für den anderen entscheiden kann - ein wahrer Akt der Liebe.
  • Liebe ist die Mitte des menschlichen Lebens.
  • Grundlegender als die Religion ist unsere menschlichen Spiritualität. Wir haben ein grundlegendes menschliches Bedürfnis nach Liebe, Güte und Zuneigung, unabhängig von einem religiösen Rahmen. Wenn wir diese grundlegenden menschlichen Eigenschaften pflegen und diese in anderen sehen, dann beginnen wir, spirituell zu leben.
  • Je tiefer wir das Leiden durchschauen, umso näher kommen wir dem Ziel der Befreiung vom Leiden.
  • Man könnte das Mitgefühl definieren als die Empfindung, dass das Leid des anderen, das Leid aller Lebewesen unerträglich für uns ist. Aufgrund wahren Mitgefühls wünschen wir uns, dem Leiden anderer ein Ende setzen zu können, und wir fühlen uns für die Leidenden verantwortlich.
  • Das Mitgefühl lässt sich zusammenfassend als ein gewaltloser, nicht angriffslustiger, nicht aggressiver Geisteszustand definieren. Es ist eine geistige Haltung, die mit einem Sinn für Engagement, Verantwortung und Respekt vor dem anderen einhergeht. In tse-wa, dem tibetischen Wort für Mitgefühl, klingt mit, dass man sich selbst gute Dinge wünscht. Es spricht also nichts dagegen, dass wir damit beginnen, diese Empfindung zu nähren, indem wir uns selbst wünschen, von allem Leiden befreit zu sein. Danach können wir diese Empfindung kultivieren, verstärken und auf die äußere Welt ausdehnen, so dass sie die anderen mit einschließt.
  • Das Unglück, das uns heute widerfährt, ist die karmische, auf Ursache und Wirkung beruhende Vergeltung eines Unrechts, das wir anderen zugefügt haben. Unsere eigenen negativen Handlungen in der Vergangenheit schaffen die Bedingungen für unser jetziges Leiden. Wenn wir es uns recht überlegen, sind wir eigentlich diejenigen, die einem anderen schaden: Wer uns Leid zufügt, häuft unseretwegen negatives Karma an und legt damit die Grundlage für sein zukünftiges Leiden.
  • Wenn man seine spirituelle Praxis vertieft und den Schwerpunkt auf Mitgefühl und Weisheit setzt, begegnet man immer wieder dem Leiden anderer empfindungsfähiger Wesen. Und man entwickelt die Fähigkeit, es wahrzunehmen, darauf zu reagieren und tiefes Mitgefühl zu verspüren statt Apathie oder Ohnmacht.
  • Die Liebe und das Mitgefühl sind die Grundlagen für den Weltfrieden - auf allen Ebenen.
  • Denke daran, die beste Beziehung ist die, in der die Liebe für den anderen größer ist als das Verlangen nach dem anderen.

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Header image "Buddha Tooth Relic & Museum, Singapore" by John Gillespie, licensed under CC BY-SA 2.0, cropped from original